Sie suchen wahre Liebe oder Bestätigungen!
- 2. Aug.
- 6 Min. Lesezeit

Du sagst, du willst Liebe.
Aber was, wenn du eigentlich auserwählt werden willst?
Gesehen werden.
Bestätigt werden.
Von dem Schmerz erlöst werden, nicht genug zu fühlen.
Es gibt einen Unterschied.
Einen tiefgreifenden. Zwischen dem Wunsch, geliebt zu werden – und dem Lieben.
Das eine ist Hunger. Das andere ist Ganzheit.
In diesem Artikel geht es nicht um romantische Ratschläge. Es geht um emotionale Wahrheit. Die Art, die schmerzt, bevor sie heilt. Die Art, die dir zeigt, warum du immer wieder Menschen hinterherjagst, die nie bleiben – und wie du damit aufhören kannst.
Der Hunger unter der Jagd

Du jagst der Liebe nicht hinterher, weil du schwach bist. Du jagst ihr hinterher, weil man dir beigebracht hat, dass man sich Liebe verdienen muss.
Sei brav. Sei still. Sei wertvoll. Und vielleicht – nur vielleicht – erwählt dich jemand.
Also hast du gelernt, Leistung zu bringen. Zu gefallen. Dich den Wünschen anderer anzupassen.
Und jetzt, als Erwachsener, verwechselst du Aufmerksamkeit mit Zuneigung. Du verwechselst Intensität mit Intimität. Du verwechselst Begehrtsein mit Geliebtsein.
Aber der Hunger hört nie auf. Denn keine noch so große Bestätigung von außen kann die Leere füllen, die Selbstaufgabe hinterlässt.
Fromms Warnung: Liebe vs. Bedürfnis
Erich Fromm schrieb, dass die meisten Menschen Liebe mit emotionalem Bedürfnis verwechseln.
Sie lieben nicht – sie klammern sich aneinander.
Sie knüpfen keine Bindungen – sie konsumieren.
Wahre Liebe, sagte er, ist Geben.
Kein Tauschgeschäft.
Kein Auftritt.
Keine Strategie, um Einsamkeit zu vermeiden.
Aber wenn man emotional ausgehungert ist, fühlt sich Geben gefährlich an.
Man fürchtet Zurückweisung.
Man fürchtet Unsichtbarkeit.
Man fürchtet, zu verschwinden, wenn man aufhört, anderen nachzujagen.
Also rennt man weiter – auf Menschen zu, auf Fantasien, auf die Hoffnung, dass jemand einem endlich das Gefühl gibt, ganz zu sein.
Doch Ganzheit entsteht nicht dadurch, dass man sich für etwas entscheidet. Sie entsteht dadurch, dass man sich selbst entscheidet.
Die Suche nach Bestätigung wird vom Gehirn gesteuert

Dein Gehirn ist auf Überleben programmiert. Und in der Kindheit bedeutete Überleben oft, anderen zu gefallen.
Die Neuropsychologie zeigt, dass frühe emotionale Vernachlässigung das Belohnungssystem des Gehirns neu verdrahtet.
Du wirst überempfindlich gegenüber Anerkennung.
Du verbindest Lob mit Sicherheit.
Du verbindest Ablehnung mit Gefahr.
Deshalb:
Du denkst über jede Nachricht nach
Du geratest in Panik, wenn sich jemand zurückzieht
Du fühlst dich euphorisch, wenn dir jemand ein Kompliment macht
Du fühlst dich wertlos, wenn er es nicht tut
Du bist nicht bedürftig. Du bist neurologisch darauf konditioniert, externe Kontrolle zu suchen.
Aber die Lösung ist nicht mehr Bestätigung. Es ist eine interne Neuverdrahtung.
Die Fantasie, auserwählt zu sein

Du willst die Eine sein.
Die Ausnahme.
Die Person, die sie endlich dazu bringt, sich zu ändern.
Du willst auserwählt werden – nicht nur romantisch, sondern existenziell.
Weil sich auserwählt zu sein wie ein Beweis anfühlt.
Ein Beweis dafür, dass du liebenswert bist.
Ein Beweis dafür, dass du wichtig bist.
Ein Beweis dafür, dass du genug bist.
Aber diese Fantasie ist gefährlich. Sie lässt dich Krümel tolerieren. Sie lässt dich Menschen hinterherjagen, die dich mit Brotkrümel überhäufen. Sie lässt dich in Beziehungen bleiben, in denen dein Wert ständig in Frage gestellt wird.
Du jagst nicht der Liebe hinterher. Du jagst dem Beweis hinterher.
Und Liebe braucht keine Beweise. Sie braucht Präsenz.
Die Sehnsucht des inneren Kindes
Ein Teil von dir hat gelernt, dass Liebe an Bedingungen geknüpft ist – nicht durch Worte, sondern durch Schweigen.
Durch die Momente, in denen deine Tränen ungelegen kamen.
Durch das Lob, das du nur bekamst, wenn du etwas geleistet hast.
Durch die Abwesenheit, die dich lehrte, Präsenz zu verdienen.
Dieser Teil von dir – das innere Kind – jagt der Liebe nicht aus Romantik hinterher. Er jagt der Liebe hinterher, um zu überleben.

Es glaubt, dass, wenn man perfekt genug, angenehm genug und ruhig genug ist, irgendwann jemand bleibt.
Nicht, weil man Zuneigung will, sondern weil man Angst vor dem Verlassenwerden hat.
Nicht, weil man sich nach Intimität sehnt, sondern weil man Angst vor Unsichtbarkeit hat.
Also jagst du hinterher. Du übertreibst. Du formst dich nach dem, was sie wollen – in der Hoffnung, dass sie dir geben, was du nie bekommen hast.
Aber die Wahrheit ist brutal: Du jagst nicht der Liebe hinterher. Du jagst der emotionalen Rettung hinterher. Du versuchst, eine Geschichte neu zu schreiben, die nie deine war.
Und jedes Mal, wenn du das tust, lässt du die Person im Stich, die immer auf dich gewartet hat – dich selbst.
Der Preis der Jagd
Jedes Mal, wenn du der Liebe nachjagst, gibst du dich selbst auf.
Du verschweigst deine Bedürfnisse.
Du verengst deine Grenzen.
Du tolerierst Respektlosigkeit.
Du verrätst deine Wahrheit.
Alles für die Hoffnung, auserwählt zu werden. Doch selbst wenn du auserwählt wirst, fühlt es sich nicht genug an. Denn du wurdest nicht für das auserwählt, was du bist – du wurdest für die Maske auserwählt, die du trägst.

Und diese Maske ist anstrengend.
Sie erstickt.
Sie ist unhaltbar.
Irgendwann zerbrichst du. Nicht, weil sie gegangen sind – sondern weil du selbst gegangen bist.
Wie wahre Liebe aussieht
Wahre Liebe verlangt nicht, dass du jemandem hinterherjagst.
Sie verlangt, dass du dich zeigst.
Sie verlangt keine Leistung.
Sie lädt zur Präsenz ein.
Sie bestraft deine Wahrheit nicht.
Sie ehrt sie.
Wahre Liebe beginnt, wenn du aufhörst, deinen Wert zu verraten. Wenn du aufhörst, um Aufmerksamkeit zu betteln. Wenn du aufhörst, dich in die Fantasie eines anderen zu kleiden.
Sie beginnt, wenn du sagst:
„Ich bin genug, auch wenn du mich nicht wählst.“
„Ich werde mich nicht aufgeben, um geliebt zu werden.“
„Ich wähle eine Verbindung, die meine Ganzheit ehrt.“
Das ist keine Arroganz. Es ist emotionale Reife.
Der Wandel: Vom Hunger zur Ganzheit
Wie hört man also auf, anderen hinterherzujagen?
Fragen Sie sich zunächst:
Was suche ich wirklich in dieser Beziehung?
Welches emotionale Bedürfnis versuche ich zu erfüllen?
Welcher Teil von mir fühlt sich ohne die Aufmerksamkeit anderer unvollständig?
Was befürchte ich, wenn ich aufhöre, anderen hinterherzujagen?
Dann hören Sie zu. Nicht auf den Lärm Ihrer Angst, sondern auf die Stimme Ihrer Wahrheit.
Sie beginnen:
Sich selbst zu bestätigen
Grenzen zu setzen
Ihre Bedürfnisse auszusprechen
Partner zu wählen, die Ihnen mit Klarheit und nicht mit Verwirrung begegnen.

Dies ist der Übergang vom Hunger zur Ganzheit, vom Jagen zur Wahl, vom Bedürfnis zur Liebe.
Lieben, ohne sich selbst zu verlieren
Carl Jung glaubte, dass Individuation – der Prozess der Ganzwerdung – die Grundlage wahrer Liebe ist.
Denn nur wenn man weiß, wer man ist, kann man lieben, ohne sich selbst zu verlieren.
Man hört auf zu projizieren.
Man hört auf zu performen.
Man hört auf zu klammern.
Man beginnt, aus Fülle zu lieben – nicht aus Angst.
Man sagt:
„Ich liebe dich, aber ich werde mich nicht für dich aufgeben.“
„Ich liebe dich, aber ich werde dir nicht nachlaufen.“
„Ich liebe dich, aber ich werde mich nicht deiner Bequemlichkeit anpassen.“
Das ist nicht kalt. Es ist mutig.
Es ist die Art von Liebe, die heilt – nicht Wunden.
Der Weg zu authentischer Liebe und Ganzheit
Wenn diese Botschaft etwas in dir bewegt hat – wenn du bereit bist, nicht mehr hinterherzujagen, sondern zu lieben – dann fang an!
Das 30-Tage-Programm für authentische Liebe und emotionale Befreiung ist dein geführter Weg zurück zur Wahrheit. Du lernst, emotionalen Hunger zu lösen, deine Grenzen zurückzugewinnen und aus der Ganzheit heraus zu lieben.
Es ist keine schnelle Lösung. Es ist eine psychologische Initiation – ein tägliches Aufbrechen von Illusionen, eine Rückgewinnung emotionaler Wahrheit und eine Rückkehr zur Ganzheit.
In vier transformativen Wochen durchlebst du:
Die Dekonstruktion romantischer Mythen und emotionaler Abhängigkeit
Die Integration von Schatten- und inneren Kinderwunden
Die Wiederherstellung von Grenzen, Selbstwertgefühl und emotionaler Reife
Die Verkörperung von Individuation, bewusster Liebe und emotionaler Souveränität
Das ist keine oberflächliche Selbstfürsorge.
Es ist tiefe emotionale Auseinandersetzung.
Es ist die Art von Heilung, die nicht nur beruhigt – sie verändert.
Du wirst durch Reflexionsanstöße, somatische Übungen und emotionale Rituale geführt, die dir helfen:
Loszulassen, was nie deins war
Die Teile von dir zurückzugewinnen, die du verleugnet hast
Die Muster neu zu verdrahten, die dich festhalten
Verbinde dich wieder mit der Stimme, die du verlassen hast
Beziehungen auf der Grundlage von Wahrheit, nicht von Traumata, neu aufzubauen
Du bist nicht hier, um ausgewählt zu werden. Du bist hier, um selbst zu wählen.





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